Grundlagen des Katalanischen

In diesem Beitrag möchte ich ein bisschen weiter in die katalanische Sprache eintauchen. Ich habe in den beiden anderen Beiträgen zum Katalanische ja bereits viele Themen angeschnitten, u.a. die Aussprache (die Aussprache sollte man sich anguckt haben, um den Rest besser verstehen zu könne). Hier werde ich vor allem einen ersten Einblick in die katalanische Grammatik geben und auf ein paar Eigenheiten und das Basisvokabular eingehen.

So, zu Beginn erstmal die bestimmten und unbestimmten Artikel:

Als Beispiel nehmen wir die Wörter noi und noia (Junge/Mädchen):

el noi (der Junge), els nois (die Jungs), la noia (das Mädchen), les noies (die Mädchen), un noi (ein Junge), uns nois (einige Jungs), una noia (ein Mädchen), unes noies (einige Mädchen)

Normalerweise werden die bestimmten Artikel vor Vokal/ H apostrophiert (z.B. el arbre > l‘arbre – „der Baum“; la hora > l‘hora – „die Stunde“). Bei femeninen Substantiven, die mit einem unbetontem <i/ hi, u/ hu> oder einem fallenden Diphthong (z.B. iu-, hie-, io-) beginnen, bleibt der Artikel allerdings in seiner vollen Form erhalten (la universitat – „die Universität“; la informació – „die Information“; la hiena – „die Hyäne“). Auch bei maskulinen Substantiven, die mit einem fallenden Dipthong beginnen, bleibt der Artikel erhalten (z.B. el iogurt – „der Joghurt“; el iode – „das Jod“).

Wie man sieht, bildet man den Plural von maskulinen Substantiven meist durch das Anhängen eines -s: nen > nens (Kind, Kinder), fill > fills (Sohn, Söhne), arbre > arbres (Baum, Bäume), mercat > mercats (Markt, Märkte). Femenine Substantive bilden den Plural meist auf -es bzw. -s (bei Endung auf Konsonanten): taula > taules (Tisch, Tische), dona > dones (Frau, Frauen), cadira > cadires (Stuhl, Stühle), ciutat > ciutats (Stadt, Städte), dent > dents (Zahn, Zähne). Endet ein Substantiv allerdings mit einem betonten Vokal (meistens mit Akzent), dann formt man den Plural meistens mit -ns: l’avió > els avions (das Flugzeug, die Flugzeuge), el pi > els pins (die Pinie, die Pinien), la mà > les mans (die Hand, die Hände), el pa > els pans (das Brot, die Brote), el veí > els veïns (der Nachbar, die Nachbarn). Substantive, die auf -s, -ç, -ix oder -tx enden, bilden den Plural mit -os: el peix > els peixos (Fisch/ Fische), francès > francesos (Franzose/ Franzosen), dolç > dolços (Süßigkeit/ Süßigkeiten) oder despatx > despatxos (Büro/ Büros). Wenn ein Substantiv  auf -sc, -xt, -st oder -ig endet, dann kann man den Plural sowohl mit -s als auch mit -os bilden (bei letzterem kann es aber zu einer Anpassung des vorherigen Konsonanten kommen): text > texts/ textos (Text, Texte), bosc > boscs/ boscos (Wald, Wälder), cost > costs/ costos (Preis, Preise), boig > boigs/ bojos (Verrückter, Verrückte), desig > desigs/ desitjos (Wunsch, Wünsche), raig > raigs/ rajos (Strahl, Strahlen). Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die lassen wir hier mal weg.

Charakteristisch für das Katalanische ist außerdem, dass es Personalartikel gibt. Die kennt man auch im Spanischen oder Deutschen, allerdings gelten sie in diesen Sprachen als unschön bzw. dialektal/ungebildet; auf jeden Fall nicht als standardsprachlich. Im Deutschen hört man sie oft im Süden (Bayern, Schweiz, Österreich), z.B. die Ingrid, der Franz, etc. Im Katalanischen gehört dieser Artikel jedoch zur normierten Standardsprache und wird fast immer benutzt, wenn man über eine Person spricht. Auch dieser Artikel variiert je nachdem, ob der Name mit einem Konsonanten oder einem Vokal anfängt:

Es ist also nicht ungewöhnlich, folgendes zu sehen: en Joan, l’Andreu, l’Ana, l’Andrea, la Maria, en Josep, etc. (als Beispiel: Ha vingut en Joan – „Johannes ist gekommen“; He vist l’Ana – „Ich habe Anna gesehen“). Oft erkennt man Katalanen daran, dass sie auch im Spanischen Artikel vor den Personennamen benutzen, allerdings versucht man es in formellen Kontexten zu vermeiden, denn im Spanischen verbindet man das automatisch mit einem niedrigen Bildungsniveau. Auf den Balearen benutzt man ausschließlich die Artikel en, na/ n’ (en Joan, n’Andreu, n’Ana, na Maria), in Valencia benutzt man dagegen meist keinen Artikel vor Personennamen. Jeder, der schon mal in einer der katalanischsprachigen Regionen war, wird gemerkt haben, dass es viele Restaurants gibt, die ein „Can bzw. Ca’n“ oder „Cal bzw. Ca’l“ im Namen beinhalten (z.B. Can Toni, Ca’n Pedro, etc.). Das Wort Ca ist nichts anderes als die Abkürzung für casa (Haus). Kommt danach ein Personenname, dann verbindet man ca mit dem Artikel (mit oder ohne Apostroph): ca en Joan > can Joan (Haus von Joan), ca na Maria (Haus von Maria), cal Josep (Haus von Josep), aber ca l’Antoni (Haus von Antoni) oder ca n’Eduard (Haus von Eduard).

Die Personalpronomen des Katalanischen sind:

Allerdings ist das Katalanisch – genauso wie das Spanische oder das Italienische – eine Pro-Drop-Sprache bzw. Nullsubjekt-Sprache, d.h. das Subjektpronomen wird selten explizit erwähnt, da das konjugierte Verb uns meistens schon die Information über das Subjekt gibt (anders als im Deutschen oder Französischen). Im Deutschen muss das Subjektpronomen immer geschrieben werden, weil das konjugierte Verb nicht eindeutig wiedergibt, was das Subjekt ist (z.B. singen kann Wir oder Sie als Subjekt haben, singt stattdessen er/sie oder ihr). Beispiel:

Jo canto > Canto = Ich singe
Tu cantes > Cantes = Du singst
Ell canta > Canta = Er singt
Nosaltres cantem > Cantem = Wir singen
Vosaltres canteu > Canteu = Ihr singt
Ells canten > Canten = Sie singen

Die Reflexivpronomen sind:

Die Reflexiva benutzt man bei reflexiven Verben (im Deutschen z.B. sich konzentrieren, sich freuen, sich auskennen, etc.). Im Katalanischen gibt es relativ wenig reflexive Verben, allerdings gibt es viele pronominale Verben, die eben so ein Pronomen fordern. Reflexive Verben sind z.B. llevar-se (aufstehen), rentar-se (sich waschen) oder dutxar-se (sich duschen). Pronominale Verben sind z.B. dir-se (heißen), adormir-se (einschlafen) oder anar-se’n (gehen/weggehen). Beispiele:

(Jo) em llevo tard – Ich stehe spät auf
(Tu) et lleves tard – Du stehst spät auf
(Ell) es lleva tard – Er steht spät auf
(Nosaltres) ens llevem tard – Wir stehen spät auf
(Vosaltres) us lleveu tard – Ihr steht spät auf
(Jo) m‘adormo – Ich schlafe ein
(Tu) t‘adorms – Du schläfst ein
(Ella) s‘adorm – Sie schläft ein
(Nosaltres) ens adormim – Wir schlafen ein
(Jo) vull dutxar-me – Ich möchte mich duschen
(Tu) vols dutxar-te – Du möchtest dich duschen
(Vosaltres) voleu dutxar-vos – Ihr wollt euch duschen
(Jo) vull asseure‘m – Ich möchte mich hinsetzen
(Tu) vols asseure‘t – Du möchtest dich hinsetzen
(Nosaltres) volem asseure‘ns – Wir wollen uns hinsetzen

Wichtig ist das alles, weil es sehr viele pronominale Verben gibt und auch eines der wichtigsten Verben für den Anfang, ein pronominales Verb ist: dir-se (heißen). Spätestens nach dem „Bon dia“ (Guten Tag), wird man sich seinem Gesprächspartner vorstellen wollen. Hier die Konjugation:

Em dic Joan, i tu?“ bedeutet dementsprechend „Ich heiße Johannes, und du?“. „Com et dius?“ bedeutet „Wie heißt du?“.

Anders als im Spanischen, werden im Katalanischen Frage- bzw. Aussagesätze nicht mit ¿ bzw. ¡ eingeleitet. Die wichtigsten Fragepronomen sind Què? (Was?), Com? (Wie?), Per què? (Warum?), On? (Wo?), Qui? (Wer?), Quin? (Welcher? wird dekliniert), Quan? (Wann?) und Quant? (Wie viel? wird dekliniert).

Què fas? – Was machst du?
Com et dius? – Wie heißt du?
Per què fas això? – Warum machst du das?
On vas? – Wohin gehst du?
On és el Carrer Mallorca? – Wo ist die (Straße) Carrer Mallorca?
Qui és ell? – Wer ist er?
Quin cotxe t’agrada més? – Welches Auto gefällt dir mehr?
Quina ciutat t’agrada més? – Welche Stadt gefällt dir mehr?
Quan veniu? – Wann kommt ihr?
Quant val 1kg de pomes? – Wie viel kostet 1kg Äpfel?
Quants anys tens? – Wie alt bist du? (wörtlich: Wie viele Jahre hast du?)


Verben

In all den Beispielen haben wir schon einige Verben gesehen. Das Verb funktioniert im Großen und Ganzen wie im Spanischen und den anderen romanischen Sprachen, auch wenn es natürlich Unterschiede in der Konjugation gibt. Auch im Katalanischen teilt man die Verben meist in drei Gruppen ein: 1. die, die auf –ar enden; 2. die, die auf –er oder –re enden und 3. die, die auf –ir enden. Die Konjugation der ersten Gruppe ist die einfachste, denn nahezu alle Verben, die auf –ar enden, sind regelmäßig:

Hier sind natürlich nur die wichtigsten Zeiten aufgeführt; für alle anderen gibt es online viele Grammatikkurse und Websites, wo man die vollständigen Konjugationen nachgucken kann (z.B. hier). Außerdem ist es die Konjugation des Standardkatalanischen Kataloniens; die Endungen im balearischen und valencianischen Standard können leicht abweichen. Charakteristisch für das Standardkatalanische Kataloniens und der Balearen ist, dass für vollendete Tätigkeiten in der Vergangenheit fast ausschließlich das Passat Perifràstic (entspricht dem deutschen Präteritum, allerdings wird es viel öfter benutzt) genutzt wird. Regional überwiegen aber die Formen „vàrem/vàreu“ statt „vam/vau“ für die 1. und 2. Person Plural (z.B. vàrem cantar statt der Standardform vam cantar). Es gibt jedoch auch noch eine synthetische Vergangenheitsform – das Passat Simple – die ich hier nicht aufgeführt habe. Die Formen für das Verb „cantar“ im Passat Simple sind jo cantí, tu cantares, ell/ella cantà, nosaltres cantàrem, vosaltres cantàreu und ells cantaren. Diese Formen findet man aber heute nur noch in der Literatur, in der alltäglichen Sprache Kataloniens und der Balearen ist sie vollständig verschwunden. Anders sieht es aber in Teilen von Valencia aus (vor allem im Umland von València Stadt und im Süden); dort ist das Passat Simple noch überall präsent, sowohl in der Alltagssprache als auch in der gehobenen Literatursprache.

Die Konjugation der anderen Verbgruppen (Endungen –er, re / –ir) sehen wir uns jetzt an. Festzuhalten ist, dass die Verben auf –ir in zwei Untergruppen eingeteilt werden: die inkoativen (incoatius) und die „puren“. Die meisten gehören zu den inkoativen, was bedeutet, dass eineix im Präsens eingefügt wird (1-3. Pers. Sg. und 3. Pers. Pl.). Dieses –eix– hat jedoch keine grammatikalische Bedeutung, weshalb es auch Pseudomorphem genannt wird. Es unterliegt zudem der regionalen Variation (z.B. –ix– im Indikativ im Westkatalanischen; im Subjunktiv –isc– im Westkatalanischen oder –esc– im Balearischen). Hier werde ich aber nur die Standardformen Kataloniens aufführen, die Variation kann man sich hier angucken. Die Verben für diese Tabellen sind perdre (verlieren), témer (fürchten), dormir (schlafen; „pur“) und decidir (entscheiden; „inkoativ“).

Wann man welche Zeit und welchen Modus (Indikativ oder Subjunktiv) benutzt, stimmt meistens mit dem Spanischen und Portugiesischen überein. Ein Unterschied zum Spanischen ist allerdings, dass man eine Aktion, die noch nicht stattgefunden hat, und die durch ein Adverb eingeleitet wird, mit dem Futur bilden kann, statt mit dem Subjunktiv Präsens (es ist allerdings kein Muss): Quan vindràs, en parlarem/ Quan vinguis, en parlarem statt span. Cuando vengas, hablaremos (Wenn/Sobald du kommst, sprechen wir darüber). Ein weiterer Unterschied ist, dass im Katalanischen zukünftige Handlungen eigentlich immer mit dem Futur gebildet werden. Die Form „anar + a + Infinitiv “ (Entsprechung zum spanischen „ir + a + Infinitiv“) findet man kaum; auch, weil es der Form des Passat Perifràstic zu ähnlich ist („anar + Infinitiv“). Wo man also im Spanischen z.B. Mañana voy a ir a tu casa (Morgen werde ich zu deinem Haus gehen)  oder Nos vamos a ver la semana que viene (Wir werden uns nächste Woche sehen) sagt, sagt man im Katalanischen Demà aniré a casa teva und Ens veurem la setmana vinent. Steht es allerdings fest, dass es passieren wird, dann kann man genauso gut das Präsens benutzten: Demà vaig a casa teva (Morgen gehe ich zu deinem Haus) und Ens veiem la setmana vinent (Wir sehen uns nächste Woche).

Natürlich gibt es auch im Katalanischen viele unregelmäßige Verben und, wie im Spanischen, gehören viele der unregelmäßigen Verben zu den wichtigsten der Sprache. Deshalb sollte man diese Formen am schnellsten lernen. Zu diesen Verben gehören z.B. anar (gehen; und die Formen anar-hi – ‘dorthin gehen’ und anar-se’n – ‘weggehen’), estar (sein; Zustand), ser/ésser (sein), conèixer (kennen), dir (sagen), fer (machen), veure (sehen) oder poder (können). Hier nur ein paar Tabellen für den Präsens, die ganze Konjugation kann man z.B. hier nachgucken.

Ein großer Unterschied zum Spanischen, aber nicht zum Italienischen oder Französischen, ist die Tatsache, dass bei zusammengesetzten Verbformen (z.B. Perfet) das Partizip mit dem Objekt übereinstimmen sollte, wenn das Objekt vor dem Verb steht und deshalb durch ein Pronomen ersetzt wird. Früher war es immer so, aber heutzutage ist es nur noch in der formellen Sprache vorgeschrieben. In den obigen Tabellen sieht man das Partizip beim Perfekt Indikativ und Perfekt Subjunktiv (z.B. cantat, perdut, temut, dormit). Allerdings gibt es insgesamt immer vier Partizip-Formen für jedes Verb, je nachdem ob das Objekt maskulin oder femenin ist, und ob es im Singular oder Plural steht. Die Endungen sind: ∅, (o)s / a, es. Wichtig ist, dass bei den femininen Formen, das t des Partizips zu d wird, wenn davor ein Vokal steht (z.B.: cantat/cantada/cantats/cantades, perdut/perduda/perduts/perdudes, etc.).

Beispiele (Objekt in grün; das Pronomen, das das Objekt ersetzt, in blau; und die Endung des Partizips in schwarz und fett):

He vist en Joan avui (Ich habe heute Joan gesehen) — En Joan, lhe vist avui (Joan habe ich heute gesehen; wörtlich: Joan, den habe ich heute gesehen) — Lhe vist avui (Ich habe ihn heute gesehen)
He vist la noia avui (Ich habe heute das Mädchen gesehen) — La noia, l′he vista avui (Das Mädchen habe ich heute gesehen; wörtlich: Das Mädchen, das hab ich heute gesehen) — L′he vista avui (Ich habe sie heute gesehen)
He vist els nois avui (Ich habe heute heute die Jungs gesehen) — Els nois, els he vistos avui (Die Jungs habe ich heute gesehen; wörtlich: Die Jungs, die habe ich heute gesehen) — Els he vistos avui  (Ich habe sie heute gesehen)
He vist les noies avui (Ich habe heute die Mädchen gesehen) — Les noies, les he vistes avui (Die Mädchen habe ich heute gesehen; wörtlich: Die Mädchen, die habe ich heute gesehen) — Les he vistes avui (Ich habe sie heute gesehen)

*Da das Partizip von „veure“ (sehen) — also „vist“ — einen Konsonanten vor dem -t hat, wird das -t bei den femininen Formen nicht zu -d-.

Um eine Pflicht oder Notwendigkeit auszudrücken, benutzt man im Katalanischen die Form haver + de + Infinitiv“: He de parlar amb tu (Ich muss mit dir sprechen), Hem de netejar la cuina (Wir müssen die Küche putzen). Die Konjugation für den Präsens Indikativ von haver ist: jo he/haig, tu has, ell ha, nosaltres hem, vosaltres heu, ells han. Außerdem kann man auch das unpersönliche Verb „caldre“ benutzen: Cal netejar la cuina (Die Küche muss geputzt werden/ Es ist nötig, die Küche zu putzen), Et cal estudiar més (Du musst mehr lernen/ Es ist nötig „für dich“, mehr zu lernen), No cal (Es ist nicht nötig – span. no hace falta). Man kann auch „caldre + que + Subjunktiv“ benutzen, was die Notwendigkeit personalisiert: Cal que treballis més (Du musst mehr arbeiten), No cal que t’ofenguis (Du brauchst dich nicht angegriffen zu fühlen), Cal que tinguem més paciència (Wir müssen mehr Geduld haben). Allerdings sollte man nie die Form „tenir + que + Infinitiv“ benutzen, denn sie ist direkt aus dem Spanischen kopiert („tener + que + Infinitv“) und ist im Katalanischen falsch (was allerdings nicht heißt, dass es nicht genug Katalanen gibt, die sie benutzen).


Jetzt kommen wir zum vielleicht schwierigsten Teil der katalanischen Grammatik. Zumindest für Spanischsprecher, denn jemand der schon Französisch oder Italienisch kann, wird damit eher wenige Probleme haben. Es sind die „schwachen“ Pronomen (pronoms febles). Natürlich gibt es auch im Spanischen diese Pronomen (hier aber Pronombres átonos/clíticos genannt), allerdings sind es weniger. Neben den Personalpronomen, gibt es im Katalanischen nämlich noch drei weitere: ho (ersetzt ein neutrales, nicht bestimmtes, Objekt: deutsch ‘es’), en/ne (adverbial; ersetzt Mengen, Herkunft, und Ergänzungen, die durch „de“ eingeleitet sind: deutsch ‘davon, von da, darüber, dazu’) und hi (adverbial; ersetzt einen Ort oder eine Richtung, aber auch Adverbialphrasen, die mit „en/ amb/ a“ eingeleitet werden; deutsch ‘da, dort, dahin, daran’). Die katalanischen ho/ en/ hi kennt man zum Teil auch im Französischen (en/ y), im Okzitanischen (o, ac/ ne, en/ i) oder im Italienischen (ne/ ci), wo sie ungefähr dieselbe Funktion erfüllen. Zur Anwendung kommen wir aber gleich. Wichtig ist zu wissen, dass fast jedes Pronomen in vier Formen auftauchen kann (wie wir bei den Reflexivpronomen schon gesehen haben), je nachdem ob es vor oder hinter dem Verb steht und ob das Verb mit einem Vokal/ Konsonanten beginnt oder auf Vokal/ Konsonanten endet. Die einzigen Ausnahmen sind ho/ hi/ li, die unverändert bleiben (li ersetzt ein indirektes Objekt/ Dativobjekt im Singular; entspricht dem spanischen le, dem französischen lui oderm dem deutschen ihm/ ihr).

Hier ein paar Beispiele (das zu ersetzende Objekt ist unterstrichen, das Pronomen fett):

He comprat el llibre (Ich habe das Buch gekauft)L‘he comprat (Ich habe es gekauft)
He comprat els llibres (Ich habe die Bücher gekauft)Els he comprats (Ich habe sie gekauft)
Veig les noies (Ich sehe die Mädchen)Les veig (Ich sehe sie)
Vull comprar aquest llibre (Ich möchte dieses Buch kaufen) – Vull comprar-lo (Ich möchte es kaufen)
Vull comprar aquests llibres (Ich möchte diese Bücher kaufen) – Vull comprar-los (Ich möchte sie kaufen)
Vull menjar les pomes (Ich möchte die Äpfel essen) – Vull menjar-les (Ich möchte sie essen)

Hier ein paar Beispiele für ho/ en/ hi:

Quan torna en Joan? – No ho sé (Wann kommt Joan zurück? Ich weiß es nicht)
No ho entenc ABER No l‘entenc (Ich verstehe es nicht — Ich verstehe ihn/sie nicht)
Tinc bon vi. En vols? (Ich habe guten Wein. Möchtest du welchen/ etwas davon?)
Hem de parlar-ne! (Wir müssen darüber sprechen!)
Avui mengem pizza (Heute essen wir Pizza) – Avui en mengem (Heute essen wir davon)
Quants anys tens? En tinc 20. (Wie alt bist du? [wörtlich: Wie viele Jahre hast du?] Ich bin 20 [wörtlich: Ich habe 20 davon])
Anirà a casa (Er wird nach Hause gehen) – Hi anirà (Er wird dahin gehen)
Ja he anat a casa (Ich bin schon nach Hause gegangen) – Ja hi he anat (Ich bin schon dahin gegangen)
Hi és l’Ana?/ Hi ha l’Ana? – No, no hi és. (Ist Anna da? Nein, sie ist nicht da).
Ja hi sóc! (Ich bin schon da!)
No he pensat en aquella cosa (Ich habe nicht an diese Sache gedacht) – No hi he pensat (Ich habe nicht daran gedacht)
L’Ana és una bona persona, pots confiar en ella (Ana ist ein guter Mensch, du kannst „auf sie vertrauen“) – Pots confiar-hi (du kannst ihr vertrauen)

Natürlich können die verschiedenen Pronomen auch noch kombiniert werden. Da das aber der schwierigste Teil ist, lass ich es für den Anfang weg. Die vollständige Tabelle kann man sich hier angucken. Hier möchte ich nur ein paar Beispiele aufführen, die man öfter mal hören bzw. sehen kann:

Tinc pomes. — Me les dónes? (Ich habe Äpfel – Gibst du sie mir?)
Tinc una pilota — Me la dónes? (Ich habe einen Ball – Gibst du ihn mir?)
Mira aquell llibre! Me‘l compres? (Sieh mal dieses Buch! Kaufst du es mir?)
M’ho dius? (Sagst du es mir?)
Ja t’ho ha dit? (Hat er es dir schon gesagt?)
Diguesliho! (Sag es ihm!); umgangssprachlich auch: Digue-li-ho oder Digue-l’hi
Quantes taronges vol? — Donim‘en quatre. (Wie viele Orangen möchten Sie? – Geben Sie mir vier davon)
En Joan ha donat els llibres als seus amics (Joan hat seinen Freunden die Bücher gegeben) — En Joan els hi ha donat / eigentlich En Joan els els ha donat aber das sagt kaum jemand (Joan hat sie ihnen gegeben)

Außerdem gibt es bestimmte Verben, die von sich aus Pronomen fordern, ohne, dass das Pronomen an sich eine Bedeutung hat. Allerdings führt es zu einer Bedeutungsveränderung des Verbs. Dazu gehören z.B. anar-se’n (weggehen, gehen), anar-hi (hingehen), adonar-se’n (etwas bemerken), alegrar-se’n (sich über etwas freuen), haver-hi (geben im Sinne von vorhanden sein), sortir-se’n (etwas überstehen, etwas gut meistern), veure-hi (sehen, die Fähigkeit zu sehen; im Gegensatz zu veure – ‘etwas sehen’), dormir-hi (drüber schlafen/ nachdenken; im Gegensatz zu dormir – ‘schlafen’), dir-hi (seine Meinung sagen; im Gegensatz zu dir – ‘sagen’): „Me’n vaig a casa“ (Ich gehe nach Hause), „No se’n va“ (Er geht nicht weg), „Demà hi vaig“ (Morgen gehe ich dahin), „Ja me n’he adonat“ (Ich habe es schon bemerkt), „Se n’alegra molt“ (Er freut sich sehr darüber), „A la teva ciutat hi ha moltes esglésies“ (In deiner Stadt gibt es viele Kirchen), „On hi ha una farmàcia?“ (Wo gibt es eine Apotheke?), „Que hi ha taronges? No, no n’hi ha“ (Gibt es Orangen? Nein, es gibt keine [davon]), „Ja te’n sortiràs“ (Du wirst es schon schaffen), „Els cecs no hi veuen“ (Blinde können nicht sehen), „No sé què hi faré, haig de dormir-hi“ (Ich weiß nicht, was ich machen werde, ich muss drüber schlafen) oder „Sempre hi diu la seva“ (Er sagt immer seine Meinung).


Im Katalanischen gibt es – anders als im Spanischen – nur zwei „Entfernungen“ bei Demonstrativpronomen. Während das Spanische este (dieser), ese (dieser da) und aquel (jener) kennt, kennt man im Katalanischen generell nur aquest (dieser) und aquell (jener). Natürlich auch mit den entsprechenden Endungen für das darauffolgende Substantiv und zusätzlich zwei neutrale Demonstrativa (això – ‘das/ es /das da’; allò – ‘jenes’):

Regional hat sich noch die mittelalterliche dritte Entfernung halten können (also zwischen nah und weit entfernt): aqueix, aqueixos / aqueixa, aqueixes. Das Valencianische benutzt eigene Demonstrativa: die neutralen sind açò (das hier; früher überall verbreitet), això (das da) und allò (jenes). Die anderen valencianischen Demonstrativa sind este, estos/ esta, estes (statt aquest, etc.; diese hier), eixe, eixos/ eixa, eixes (diese da; statt aqueix, etc.) und aquell, aquells/ aquella, aquelles (diese dort; weit entfernt). Wie man sieht hat das Valencianische größtenteils das mittelalterliche aq- im Anlaut verloren (wie das Spanische). Auch bei den Ortsadverbien hat das Valencianische drei Entfernungen beibehalten, wo die restlichen katalanischen Dialekte nur noch zwei haben: Während man in Katalonien und den Balearen eigentlich nur aquí (hier) und allà/ allí (dort) benutzt, benutzt man in Valencia und Teilen Aragoniens noch ací (hier), ahí/ aquí (da) und allí/ allà (dort). Ursprünglich kannte das Katalanische ací – aquí – allí für die drei Entfernungen, allerdings ist die erste Form in den meisten Regionen verloren gegangen.

Der Aufbau der Zahlen im Katalanischen weicht kaum von den anderen romanischen Sprachen im Umfeld ab:

1. u [u]
2. dos [ˈdos]
3. tres [ˈtɾɛs]
4. quatre [ˈkwa.tɾə]
5. cinc [ˈsiŋ]
6. sis [ˈsis]
7. set [ˈsɛt]
8. vuit [ˈbujt]
9. nou [ˈnɔw]
10. deu [ˈdɛw]
11. onze [ˈon.zə]
12. dotze [ˈdo.ʣə]
13. tretze [ˈtɾe.ʣə]
14. catorze [kəˈtoɾ.zə]
15. quinze [ˈkin.zə]
16. setze [ˈsɛ.ʣə]
17. disset [diˈsɛt]
18. divuit [diˈβujt]
19. dinou [diˈnɔw]
20. vint [ˈbin]

Jetzt kommen wir zu den Wochentagen und Monaten:

Die wichtigsten Temporaladverbien des Katalanischen sind:

avui [əˈβuj] — heute
ahir [əˈi] — gestern
demà [dəˈma] — morgen
abans-d’ahir [əˌβans.dəˈi] / despús-ahir [dəsˌpuz.əˈi] — vorgestern
demà passat [dəˈma pəˈsat] / despús-demà [dəsˌpuz.ðəˈma] — übermorgen
anit [əˈnit] — gestern Nacht (aber auch ‘heute Nacht’)
ara [ˈa.ɾə]— jetzt
abans [əˈβans] — vorher
després [dəsˈpɾes] — danach
aviat [ə.βiˈat] — bald
llavors [ʎəˈβɔs] / aleshores [ə.ləzˈɔ.ɾəs]— dann, in diesem Fall (dialektal auch llavons, llavòrens, allavòrens, etc.)

Beispiele: Avui mengem paella (Heute essen wir Paella), Què vau fer ahir? (Was habt ihr gestern gemacht?), Demà és dissabte (Morgen ist Samstag), Abans-d’ahir vam ser al cine (Vorgestern waren wir im Kino), Els meus veïns van arribar anit (Meine Nachbarn sind gestern Nacht angekommen), Ara no pots fer-ho (Jetzt kannst du es nicht machen), Ara vinc! (Ich komme sofort!), Ja ens coneixem d’abans (Wir kennen uns schon von vorher), Després de menjar, has de rentar els plats (Nach dem Essen musst du die Teller abwaschen), Arribarem aviat (Wir werden bald ankommen),  Estàs cansat? Llavors has de dormir (Du bist müde? Dann musst du schlafen).

Andere wichtige Adverbien des Katalanischen sind z.B.:

[ˈbe] — gut
mal/ malament [ˌma.ləˈmen] — schlecht (mal vor Verben, malament nach Verben; z.B. Això està mal escrit/ Això està escrit malament – Das ist falsch/ schlecht geschrieben)
així [əˈʃi] — so (regional auch aixís, aixíns oder aixina)
gairebé [ˌgaj.ɾəˈβe] / quasi [ˈkwa.zi]  — fast
poc [ˈpɔk] — wenig
molt [ˈmol] — viel, sehr
gaire [ˈgaj.ɾə] — viel, sehr (nur bei Negation, Fragen)
massa [ˈma.sə] — zu viel, zu sehr
gens [ˈʒens] — nicht, gar nicht, überhaupt nicht, nichts (bei Fragen „etwas“)
(no) res [ˈrɛs] — etwas, nichts (Pronomen, ersetzt Substantive oder „irgentwas“)
sempre [ˈsem.pɾə] — immer
mai [ˈmaj] — mal (bei Fragen und Konditionalsätzen) / no mai  — nie (bei Negationen)
prou [ˈpɾɔw] — genug, ausreichend
bastant [bəsˈtan] — ziemlich
a poc a poc [ə pɔk ə pɔk] — langsam
ràpid [ˈra.pit] — schnell
(a) dalt [ˈdal] — oben (Zielbestimmung)
(a) baix [ˈbajʃ] — unten (Zielbestimmung)
amunt [əˈmun] — oben, hoch (Richtung; nach oben)
avall [əˈβaʎ] — unten, runter (Richtung; nach unten)
lluny [ˈʎuɲ] — weit weg
a prop [ə ˈpɾɔp] — nah

Beispielsätze: La Mireia balla molt bé (Mireia tanzt sehr gut), Això està mal fet (Das ist schlecht gemacht), Això està fet malament (Das ist schlecht gemacht), Ho fem així? (Machen wir es so?), Així ho farem! (So machen wir es!), Hi érem gairebé tots (Wir waren fast alle da), En Joan sempre treballa poc (Joan arbeitet immer wenig), És molt ric (Er/sie ist sehr reich), Això m’agrada molt (Ich mag es sehr), No és gaire ric (Er/sie ist nicht sehr reich), Això no m’agrada gaire (Ich mag das nicht wirklich), Hi havia massa gent a la platja (Am Strand gab es [waren] zu viele Menschen), No és gens ric (Er/sie ist überhaupt nicht reich), Això no m’agrada gens (Ich mag das überhaupt nicht), Et queda gens de sal? (Hast du noch etwas Salz?), L’Andreu no estudia gens (Andreas lernt überhaupt nicht > ein fauler Schüler), L’Andreu no estudia res (Andreas studiert nichts > ist nicht eingeschrieben), No m’ha donat res (Er hat mir nichts gegeben), Què penses fer ara? No res (Was hast du jetzt vor [zu tun]? Nichts), Hi ha res de nou? (Gibt es etwas neues?), Et passa res? (Ist etwas mit dir?), Si mai vas a Barcelona, has de visitar el Parc Güell (Wenn du mal nach Barcelona fährst, musst du den Parc Güell besuchen), Mai no m’ha agradat (Mir hat es nie gefallen), No ens hem vist mai (Wir haben uns noch nie gesehen), Si mai necessites ajuda, truca’m! (Wenn du mal Hilfe brauchst, ruf mich an!), Mai no he estat a París (Ich war noch nie in Paris), Prou! (Es reicht), Ja n’hi ha prou! (Jetzt reicht’s!), Que voleu més vi? No, gràcies, ja en tenim prou (Wollen Sie mehr Wein? Nein danke, wir haben genug), Ella és prou intel·ligent per a comprendre-ho (Sie ist intelligent genug, um es zu verstehen), L’examen estava fet bastant bé (Die Klausur war ziemlich gut geschrieben), Després de la reforma, el pis ha quedat bastant bé (Nach der Renovierung sah die Wohnung ziemlich gut aus), Vés més a poc a poc! (Fahr/Geh langsamer!), Quan va amb cotxe, sempre va massa ràpid (Wenn er Auto fährt, fährt er immer viel zu schnell), La pilota és a dalt de l’armari (Der Ball ist oben im Schrank), Els nens són a baix (Die Kinder sind unten), Vaig escales amunt (Ich gehe die Treppen rauf/ nach oben), Per anar a can Joan, has d’anar carrer avall (Um zu Joans Haus zu kommen, musst du die Straße runter gehen), Austràlia és molt lluny (Australien ist sehr weit weg), Ja som a prop de casa teva, baixa! (Wir sind schon nah an deinem Haus, komm runter!), Les vacances ja són a prop (Die Ferien sind schon nah).


Jetzt kommen wir zum Vokabular. Manchmal kann man ein katalanisches Wort vom Spanischen ableiten, indem man die Endung weglässt (z.B. avión > avió, información > informació, jardín > jardí, plato > plat, estado > estat), das klappt aber nur bei einigen Wörtern. Die allermeisten katalanischen Substantive haben relativ wenig mit ihren spanischen Entsprechungen gemein. Besonders offensichtlich wird das bei Wörtern der Natur, der Landwirtschaft, der traditionellen Berufe, Lebensmittel, etc., also all diejenigen Bereiche, die in der Vergangenheit für die Menschen am wichtigsten waren. Begriffe des modernen Lebens ähneln dagegen mehr den spanischen, nicht zuletzt, weil es oft neuere Lehnwörter sind, die die traditionelle Anpassung an die katalanische Phonetik nicht mitgemacht haben. In den folgenden Tabellen sind neben dem katalanischen Wort und seiner deutschen Übersetzung, zusätzlich die Aussprache (IPA, die Aussprache der Zeichen kann man hier nachgucken) und die spanische Entsprechung angegeben, damit man es vergleichen kann.

Der Körper / El cos:

Hier ein paar Früchte und Gemüsesorten / Fruites i verdures:

Hier eine kleine Liste von Dienstleistungen, die man bei einem Aufenthalt in den katalanischsprachigen Regionen wahrscheinlich in Anspruch nehmen wird, und mit ihnen verbundene Ausdrücke:

Ein paar Beispielsätze, damit man weiß, wie man die Wörter verwenden kann:

Tinc mal de cap (Ich habe Kopfschmerzen), Aquella noia té els cabells rossos (Das Mädchen da hat blonde Haare), Ha caigut i s’ha fet mal a la cama (Er ist gefallen und hat sich am Bein verletzt), Els presentadors sempre tenen les dents molt blanques (Moderatoren haben immer sehr weiße Zähne), On queda l’ajuntament? (Wo liegt/ist das Rathaus?), Als restaurants, els cambrers paren taula, col·locanthi els plats, les forquilles, els ganivets i les culleres (In den Restaurants decken die Kellner die Tische, indem sie Teller, Gabeln, Messer und Löffel hinlegen), Perdona, que em pots portar un altre ganivet? (Entschuldigung, kannst du mir ein neues Messer bringen?), Quedem després i fem un cafè al bar de la cantonada? (Treffen wir uns nachher und trinken einen Kaffee in der Bar an der Ecke?), En Toni ve demà a fer un cafè (Toni kommt morgen, um Kaffee zu trinken), No m’agrada gens anar al supermercat, m’estimo més anar al mercat (Ich mag es gar nicht, zum Supermarkt zu gehen, ich bevorzuge es, auf den Markt zu gehen), Un tallat, si us plau! (Einen Kaffee mit Milch, bitte!), Hi ha una farmàcia aquí a prop? (Gibt es eine Apotheke hier in der Nähe?), La propera farmàcia és carrer avall (Die nächste Apotheke ist die Straße runter).

Die Uhrzeit im Katalanischen ist eine Sache für sich. Allerdings wird es nicht jedem Deutschen schwer fallen, da besonders in Süd- und Mitteldeutschland die Uhrzeit ähnlich angegeben wird, wie im Katalanischen. Für Norddeutsche oder Spanischsprecher wird es aber etwas komplizierter. Die Uhrzeitangabe richtet sich nach den Vierteln (und halbe Viertel) der angefangen Stunde (in diesem Fall der fünften Stunde):

04:00 — les quatre (en punt) — (punkt) vier Uhr
04:15 — un quart de cinc — Viertel nach vier (ein Viertel von fünf; Viertel fünf)
04:30 — dos quarts de cinc — halb fünf (zwei Viertel fünf)
04:45 — tres quarts de cinc — Viertel vor fünf (drei Viertel fünf)

Jedes Viertel kann nochmal geteilt werden:

04:05 – 04:10 — mig quart de cinc — (ein halbes Viertel fünf)
04:20 – 4:25 — un quart i mig de cinc — (ein Viertel und ein halbes von fünf)
04:05 — les quatre i cinc — (vier und fünf)
04:10 — les quatre i deu — (vier und zehn)
04:20 — un quart i cinc de cinc — (fünf nach ein Viertel fünf)
04:25 — un quart i deu de cinc — (zehn nach ein Viertel fünf)
04:35 – 04: 40 — dos quarts i mig de cinc — (zwei Viertel und ein halbes von fünf)
04:50 – 04:55 — tres quarts i mig de cinc — (drei Viertel un ein halbes von fünf)

Wenn man eine Uhrzeit nicht auf die Minute genau angeben möchte, dann hat man zusätzlich noch folgende Möglichkeiten:

04:01 – 04:04 — les quatre tocades — kurz nach vier
04:16 – 04:19 — un quart tocat de cinc — „kurz nach Viertel nach vier“

Am wichtigsten sind allerdings die ersten vier Zeitangaben, denn die werden immer benutzt. Für die restlichen Zeiten kann man zur Not auch auf die genaue Minuten zurückgreifen und z.B. són les quatre i vint (es ist zwanzig nach vier) sagen. Zudem muss man dazu sagen, dass diese Art der Uhrzeitangabe nur für Katalonien gilt. Auf den Balearen und in Valencia hat man ein System beibehalten, dass mehr dem Spanischen ähnelt (bzw. in Valencia eins, dass mittlerweile eine exakte Kopie des Spanischen ist). Balearen: les quatre i quart (viertel nach vier), quatre i mitja (vier und halb; halb fünf) und falta un quart per a les cinc bzw. les quatre i tres quarts (es fehlt ein Viertel bis fünf/ vier und dreiviertel: viertel vor fünf). Castelló (Nord-Valencia): les quatre i quart (04:15), les quatre i mitja (04.30) und tres quarts per a les cinc (04:45). Restliches Valencia: les quatre i quart (04:15), les quatre i mitja (04:30) und les cinc menos/menys quart (04:45). Spanisch: las cuatro y cuarto, las cuatro y media und las cinco menos cuarto.


Kontakt zum Spanischen und daraus resultierende Fehler

Seit Jahrhunderten steht das Katalanische unter dem Einfluss des Spanischen. Allerdings war dieser Einfluss in den Städten (vor allem Barcelona) immer größer als auf dem Land (hier erst seit dem 20. Jhd.). Aus diesem Einfluss resultieren bestimmte Fehler. Im Spanischen sind diese Konstruktionen zwar richtig, im Katalanischen aber nicht und man sollte darauf achten, für jede Sprache die spracheigenen Strukturen zu benutzen.

Viele Fehler, die vorkommen, werde ich hier nicht aufzählen, denn sie passieren ausschließlich spanischen Muttersprachlern. Dazu gehört u.a. eine zu offene Aussprache des Schwa (z.B. [ˈka.za] statt [ˈka.zə] für „casa“; oder [ˈo.ma] statt [ˈɔ.mə] für „home“ – ‘Mensch/Mann’), eine stimmlose Aussprache der Frikative (z.B. «Xavi» [ˈʧa.βi] und «fugir» [fuˈʃi]/ «jugar» [ʧuˈɣa] statt [ˈʃa.βi] und [fuˈʒi]/ [ʒuˈɣa]) oder die Tatsache, dass Spanischsprecher viel zu oft Präpositionen einfügen, obwohl sie im Katalanischen nicht nötig sind. So ist es im Katalanischen z.B. nicht standardsprachlich, dass eine Präposition direkt vor dem Relativpronomen „que“ steht: statt confio *en que vingui muss es confio que vingui (Ich vertraue darauf, dass er/sie kommt) heißen, statt des *de que vaig tornar muss es des que vaig tornar (Seitdem ich zurückgekommen bin) heißen, etc. Außerdem dürfen im Katalanischen „en“ und „amb“ nicht vor einem Infinitiv stehen (nur wenn „en“ die Funktion von „als“ übernimmt; en arribar,  jo ja hi era – ‘als er kam, war ich schon da’) und muss durch „a“ ersetzt werden: statt z.B. Insisteix *en dir que muss es dann Insisteix a dir que (Er beharrt darauf zu sagen, dass), statt Compta *amb veure-la muss es Compta a veure-la (Er rechnet damit, sie zu sehen) und statt Penso *en trucar-te muss es Penso a trucar-te (Ich habe vor, dich anzurufen) heißen.

Ein wichtiges Thema sind die Wörter mai/ res/ ningú/ cap (mal/ nie, etwas/ nichts, jemand/ niemand, irgendein/ kein). Oft wird angenommen, dass sie nur eine negative/verneinende Bedeutung haben, aber wie wir weiter oben schon gesehen haben, können sie in Frage- oder Konditionalsätzen auch eine affirmative Bedeutung haben. Sätze wie „Ha vingut *algú avui?“ (Ist heute jemand gekommen?), „Si véns *algun cop, fes-m’ho saber!“ (Wenn du mal vorbei kommst, sag bescheid!), „En tens *algun dubte?“ (Hast du irgendeinen Zweifel daran?Hast du eine Frage dazu?) oder „T’ha dit *algo?“ (Hat er dir etwas gesagt?) sind demnach eigentlich nicht richtig. In richtigem Katalanisch müssen die Sätze „Que ha vingut ningú avui?“, „Si mai véns, fes-m’ho saber“, En tens cap dubte?“ und „T’ha dit res?“ lauten. Außerdem ist es wichtig, dass ein Satz mit einem „no“ verneint wird, damit diese Wörter ihre verneinende Bedeutung bekommen: *Mai vindré > Mai no vindré / No vindré mai (Ich werde nie kommen); No he vist res (Ich habe nichts gesehen); No en tinc cap dubte (Ich habe keine Frage dazu).

Viele Katalanen, auch Katalanisch-Muttersprachler, benutzen außerdem oft das lo neutre. Im Standardkatalanischen gibt es „lo“ aber nicht als neutralen Artikel (dialektal gibt es nur das maskuline lo = ‘der’). Im Spanischen benutzt man es dagegen oft, um unpersönliche Strukturen zu bilden (z.B. a lo mejor – ‘vielleicht’, lo mejor – ‘das Beste’, lo que importa – ‘das, was wichtig ist’, va a lo suyo – ‘er macht sein Ding’, a lo loco – ‘ohne Sinn und Verstand’, por lo menos – ‘wenigstens’, es lo de menos – ‘das ist nichts’ oder lo más pronto posible – ‘schnellstmöglich’). Das sollte man im Katalanischen nicht tun. Stattdessen kann man entweder die katalanischen Entsprechungen benutzen (z.B. potser, a la millor – ‘vielleicht’), oder das lo durch „el“, „la“, „això“ oder „ço“ ersetzen: el millor – ‘das Beste’, el que importa/ ço que importa – ‘das, was wichtig ist’, va a la seva – ‘er macht sein Ding’, a la babalà – ‘ohne Sinn und Verstand’, almenys – ‘wenigstens’ (statt per lo menys), això rai/ això no és res – ‘das ist nichts’ (statt és lo de menys), com més aviat millor – ‘schnellstmöglich’ (statt lo més aviat possible), etc.

Außerdem tendieren spanische Muttersprachler dazu, das Vokabular stark zu reduzieren. Dies liegt natürlich zum einen an der Tatsache, dass sie das Katalanische nicht Zuhause gelernt haben und ihnen viele spezifische katalanische Wörter daher fehlen; zum anderen tendieren aber Sprachen auch immer zur Vereinfachung. Das Katalanische kennt z.B. sehr viele Verben, die zwar in etwa dasselbe bedeuten, aber trotzdem keine Synonyme sind. Aufgrund des Einflusses des Spanischen – das entweder diese Bedeutungsunterscheidungen verloren hat oder aber noch nie gehabt hat – passiert es, dass viele Katalanischsprecher z.B. nur noch provar (eigentlich nur  ‘testen/ belegen/ versuchen’) für versuchen/probieren/kosten/anprobieren/anziehen benutzen, obwohl das Katalanische noch tastar (Essen/Getränk probieren/kosten), emprovar (Kleidung anprobieren) und assajar/intentar/mirar de (versuchen, ausprobieren) kennt. „Provar“ in diesen Fällen zu benutzen ist deshalb falsch. Ähnliches passiert mit dem Verb netejar (putzen). Das Spanische unterscheidet heute noch zwischen limpiar (putzen, sauber machen), fregar (spülen, den Boden wischen) und lavar (waschen). Und trotzdem tendieren viele, deren Muttersprache Spanisch ist, im Katalanischen nur netejar zu benutzen. Aber das Katalanische kennt viel mehr Verben dafür: rentar (mit Wasser/Spülmittel [ab]waschen/säubern/spülen), fregar (den Boden wischen), bugadejar/ fer/passar bugada (Wäsche waschen/machen), treure la pols (staubwischen), netejar (putzen/säubern), eixugar (abwischen, abtrocknen), torcar ([ab]wischen), esbandir (die/das Seife/Spülmittel mit Wasser abwaschen). Els plats, primer s’ensabonen, després es renten, després s’esbandeixen i es deixen assecar. Si els necessites urgentment, però, els has d’eixugar amb un drap (Die Teller werden zuerst eingeseift [ensabonar], dann werden sie gesäubert [rentar], dann mit klarem Wasser abgespült [esbandir] und dann lässt man sie trocknen [assecar]. Wenn du sie aber sofort wieder brauchst, dann musst du sie mit einem Geschirrtuch abtrocknen [eixugar]). Andere Beispiele sind rentar-se les mans (sich die Hände waschen) aber eixugar-se les mans (sich die Hände abtrocknen), rentar la roba (Wäsche waschen), eixugar/torcar la taula (den Tisch abwischen), eixugar-se la boca (sich den Mund abwischen), netejar la casa (das Haus sauber machen). Weitere Beispiele für ein reduziertes Vokabular: statt el dinar (Mittagessen), l‘àpat (Mahlzeit), la menja (Speise, Leckerbissen) oder la menjada (Essen/ Mahl) benutzen viele nur el menjar (das Essen; span. la comida); statt adobar (flicken, reparieren), agençar (herrichten), arranjar (herrichten, arrangieren, einrichten), endreçar (aufräumen), engiponar (etwas hastig fertig machen), ordenar (ordnen, aufräumen), reparar (reparieren) benutzen viele nur arreglar (span. arreglar); statt atapeir(-se) (drücken, zusammendrängen, stopfen), estrènyer/ serrar (quetschen, pressen), prémer (zusammendrücken/-pressen) oder pitjar (zusammenpressen, drücken, spannen) benutzen viele nur apretar (von span. apretar).

Ein weiterer Fehler, den viele Spanischsprecher begehen, der aber auch deutschen Muttersprachlern passieren kann, ist, dass man das Verb donar (geben) benutzt, wenn eigentlich fer (machen) benutzt werden muss: fer un petó (einen Kuss geben; nicht donar un petó), fer por (Angst machen; nicht donar por), fer la sensació (das Gefühl haben), fer la impressió (den Eindrucken haben/machen), fer vergonya (sich schämen), fer fàstic (eklig sein/finden), etc.

Viele Konstruktionen machen für spanische Muttersprachler keinen Sinn, weshalb sie dann die spanische Struktur „kopieren“: *Què ruc ets! statt des katalanischen Que n’ets, de ruc! (Wie dumm du bist!/ Du bist so dumm!), *Què bonic ets! statt des katalanischen Que n’ets, de bonic! (Wie hübsch du bist!/ Du bist so hübsch!), *fa molt fred statt des katalanischen fa molt de fred (es ist sehr kalt), etc. Zudem vergisst man oft ein kleines, aber wichtiges Wort, bei Verneinungen: pasAnders als im Französischen ist „pas“ aber nicht immer nötig, um eine Aussage zu verneinen. Im Katalanischen dient es dazu, eine Verneinung zu verstärken (z.B. ganz und gar nicht, überhaupt nicht, absolut nicht), einen Vergleich in Form von „més…que (no pas)“ zu verstärken oder einer vorher getroffenen Annahme zu widersprechen (= doch…nicht): No l’he vist pas (Ich habe ihn gar nicht gesehen), No ho facis pas! (Wehe du tust das!), No penso pas que hi sigui (Ich glaube nicht, dass er da ist; hier ist das pas nicht unbedingt nötig), M’agraden més els tomàquets que no pas les albergínies (Ich mag lieber Tomaten als Auberginen), És més valent l’Enric que no pas el seu germà (Enric ist mutiger als sein Bruder), Això no m’agrada pas (Das gefällt mir überhaupt nicht), Ho vaig comprar jo, no pas tu (Ich habe es gekauft, nicht du), Ja hi som tots! – No pas en Joan (Wir sind alle da! – Joan nicht/Außer Joan), Porta’m el llibre demà! – Demà no vindré pas (Bring mir morgen das Buch! – Ich komme morgen doch gar nicht vorbei).

Außerdem gibt es einige „falsche Freunde“ auf die man achten muss: span. acostarse (hinlegen; kat. estirar-se, ajeure’s) ≠ kat. acostar-se (sich nähern); span. apresar (verhaften; kat. capturar) ≠ kat. apressar (sich beeilen); span. descuidarse (nachlässig sein; kat. badar) ≠ kat. descuidar-se (vergessen); span. rentable (rentabel; kat. rendible) ≠ kat. rentable (waschbar); span. tasca (Kneipe; kat. taverna) ≠ kat. tasca (Aufgabe); span. toallas (Handtücher; kat. tovalloles) ≠ kat. (es)tovalles (Tischdecke); span. naranja (Orange; kat. taronja) ≠ kat. aranja (Grapefruit); span. alejar (entfernen; kat. allunyar) ≠ kat. alejar (flattern); span. ampolla (Blase; kat. butllofa) ≠ kat. ampolla (Flasche); span. bruto (grob, tierisch; kat. bèstia) ≠ kat. brut (dreckig); span. cama (Bett; kat. llit) ≠ kat. cama (Bein); span. escoltar (eskortieren; kat. escortar) ≠ kat. escoltar (hören); span. llevarse (mitnehmen/wegbringen; kat. emportar-se/ endur-se) ≠ kat. llevar-se (aufstehen).

Natürlich hat aber auch das Katalanische einen gewissen Einfluss auf das Spanische, das in Katalonien und den anderen katalanischsprachigen Regionen gesprochen wird. Dieser Einfluss wird u.a. an der Aussprache (z.B. -ll- als [ʎ] und nicht als [ʝ]; -iu- als [iw] und nicht als [ju]; -l- als [ɫ] und nicht als [l]) und manchmal auch an der Syntax deutlich (Benutzung der Personalartikel, Benutzung von „que“ bei Ja/Nein-Fragen [Que estás en casa? statt [Estás en casa?]). Allerdings ist der Einfluss im Wortschatz wohl am größten. Zu den katalanischen Wörtern, die „kastilisiert“ wurden, gehören u.a. paleta (Maurer; span. albañil), rachola (Fliese, von kat. rajola; span. baldosa/azulejo), tocho (Ziegelstein, von kat. totxo; span. ladrillo), plegar (Feierabend machen; span. salir del trabajo), no cal (nicht nötig; span. no hace falta), hacer campana (die Schule schwänzen, von kat. fer campana; span. hacer novillos/pellas/pira/monta), moncheta (Bohne, von kat. mongeta; span. alubia/judía) oder enchegar (einschalten, von kat. engegar; span. encender/poner en marcha). Diese Wörter werden auch von Katalanen benutzt, die normalerweise kein Katalanisch sprechen. So kannte ich z.B. immer nur paleta, rachola, plegar und hacer campana. Erst als ich dann Spanisch in der Schule hatte und die Lehrer keine Ahnung hatten, was ich da sagte, wurde mir bewusst, dass diese Wörter eigentlich aus dem Katalanischen kommen. Aber es gibt auch über 300 anerkannte Wörter im Spanischen, die laut der RAE (Königliche Sprachakademie der spanischen Sprache) katalanischen Ursprungs sind, und die man überall in der spanischsprachigen Welt benutzt: u.a. «prensa» (Presse; von kat. premsa), «papel» (Papier; von kat. paper), «correo(s)» (Post; von kat. correu), «molde» (Form/Backform; von kat. motle/motlle), «viaje» (Reise; von kat. viatge), «añorar» (sich sehnen; von kat. enyorar), «reloj» (Uhr; vom altkatalanischen relotge), «cohete» (Rakete; von kat. coet), «chafardero» (Klatschmaul, Schwätzer; von kat. xafarder), «forastero» (Auswärtiger; von kat. foraster), «muelle» (Kai/Mole; von kat. moll), «orgullo» (Stolz; von kat. orgull), «pincel» (Pinsel; von kat. pinzell), «Paella» (kennt jeder; von kat. paella – ‘Pfanne’), «salvaje» (wild; von kat. salvatge), «sastre» (Schneider; von kat. sastre), «trébol» (Klee; von kat. trèvol) oder «capicúa» (Zahlenpalindrom; von kat. cap-i-cua).


So, das sollte erstmal reichen :) Jedem, der sich für die katalanische Sprache interessiert und anfangen möchte, sie zu lernen — und nicht das „Glück“ hat, in Berlin zu wohnen, wo das Institut Ramon Llull seinen Sitz hat; dessen Katalanisch-Kurse des Instituto Cervantes nie genug Teilnehmer haben, um zustande zu kommen; oder an dessen Uni keine Katalanisch-Kurse angeboten werden — kann ich nur empfehlen, sich bei Parla.cat anzumelden. Der Kurs an sich ist kostenlos, aber es gibt auch die Möglichkeit, einen Tutor zu beantragen, was dann etwas kostet. Jedoch ist der Online-Kurs so gut aufgebaut und strukturiert, dass eigentlich kein Tutor nötig ist. Dieser Beitrag sollte nur einen kleinen Einblick in die katalanische Sprache bieten und wer weiß, vielleicht einen Anstoß geben, diese schöne Sprache lernen zu wollen.

Comencem a parlar!

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4 Gedanken zu “Grundlagen des Katalanischen

  1. El pronom EN en les cançons populars i poemes tradicionals sovint sols serveix per a donar un peu a la rima, quan seria abusiu en la llengua: ex. una cançó que comença per „N’és un bon pescador / que ix a pescar a l’alba“.

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  2. Molt bé tot.
    Però tinc una pregunta: La Maria del Mar Bonet canta en la cançó „Mercè“: „Palma n’és llunyana“.
    Qué vol dir aquest “ n‘ “ .Com es pot traduir en Alemany?

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    • Hola!
      Ja m’has pescat! :D Aviam, hem de tenir en compte que „llunyà“ és un adjectiu, i que per tant, el trobarem més aviat en frase com „en un futur no gaire llunyà“ (in einer nicht zu fernen Zukunft), „un parent llunyà“ (ein entfernter Verwandter), etc. També pot regir la preposició „de“: „Cada dia se sentia més llunyà d’ell“. En aquest últim cas, podem substituir „d’ell“ per „en“: Cada dia se’n sentia més llunyà. Jo suposo que l'“en“ en la frase „Palma n’és llunyana“ substitueix un lloc imaginatiu „llunyana d’aquí/d’allà“ o una cosa „llunyana d’això“. En aquest context diria que vol dir „Palma n’és llunyana, d’aquí on sóc„. En alemany: Palma ist weit (von mir/von hier) entfernt. Ara bé, no és una frase gaire quotidiana i diria que – almenys a Catalunya – seria més comú dir-ho sense „en“.
      Espero que t’hagi pogut ajudar.

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      • Molt bé. Mès o menys m’havia pensat el mateix. Però volia estar-ne segur. Gràcies i fins un altre.

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